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Das Land zwischen Elbe und Havel ist nicht erst mit dem Missionswillen der Prämonstratenser in das geschichtliche Bewußtsein eingangen. Hunderte Jahre vorher schon waren die flachen sandigen Gegenden entdeckt und als günstiger Lebensraum empfunden worden. Germanen und Slawen hatten nacheinander die urwüchsigen Lande bevölkert, hatten ihre Spuren hinterlassen, und als schließlich im 12. Jahrhundert fromme Brüder im Auftrage Norberts von Xanten nach Jerichow unterwegs waren, fanden sie hier bereits ein Fischerdorf und eine Burg vor – auch schon eine Kirche, die ein Vorgängerbau der heutigen Stadtkirche gewesen war.
1146, zwei Jahre nach der ersten Erwähnung der Jerichower Prämonstratenser-Niederlassung, erhoffte sich Anselm, Bischof des nahegelegenen Havelberg und ebenfalls den Chorherren Norberts zugehörig, daß mit dieser Klostergründung „…durch den heiligen Lebenswandel der Brüder jenes schlechte und böse Volk [der Slawen] gebessert werden möge“ – denn dies war gemäß der augustinischen Satzung das Ansinnen der Brüder: das Lob Gottes unter die Heiden zu tragen, das Land durch Mission zu kultivieren.
28 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
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2,60 €
Die Zisterzienser kamen auch bis in die Mark und formten sie allmählich zu einer Kulturlandschaft. Heute künden davon noch Reste ihrer Klosteranlagen. Hier in Neuzelle ragt daraus die Klosterkirche heraus, die in ihrem Inneren viele überraschen dürfte.
24 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Das heutige Antlitz der am Wege zwischen Zerbst und Magdeburg gelegenen Schloßanlage von Leitzkau ist gleichermaßen dem selbstbewußten Gestaltungswillen wechselnder Bauherren wie der blinden Zerstörungswut deutscher Geschichte zuzuschreiben.
Dabei läßt der erste Eindruck den auf der Bundesstraße 184 anreisenden Besucher im Zweifel über den ursprünglichen Zweck des Gebäudekomplexes: Während zunächst der weithin sichtbare Turm auf die Begegnung mit einer mächtigen Kirche einstimmt, werden die letzten Schritte in den Innenhof von der Westfassade des Renaissance-Schlosses Neuhaus begleitet.
Beim Betreten des Innenhofes schließlich steht der Gast einer im Gesamtensemble empfindlich spürbaren Lücke gegenüber: Dort, wo einst das Schloß Althaus ein Geviert von Gebäuden nach Osten abschloß, erinnern nur noch erhöhte Grundmauern an die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges.
28 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Der Ort, der dem Land den Namen gab
Im frühen Mittelalter war der Harz und sein Umland der wichtigste Schauplatz beginnender Geschichte der Deutschen. Im nahen Quedlinburg saß der Herzog Heinrich der Vogler am Finkenherd, als man ihm die Nachricht überbrachte, daß ihn die Herzöge und Fürsten aller deutschen Gaue zum König gewählt hatten (919). Die Familie der Liudolfinger, Herzöge von Sachsen, hatte ihren wichtigsten Grundbesitz und ihre Burgen am und im Harz, hier lag die Basis ihrer Macht. Wohl auch deshalb hielt sich der erste König der Deutschen häufig hier auf, besonders in seiner Lieblingsburg Quedlinburg. Noch bis in die Zeit der Staufer war der Besitz des Königsgutes im Herzogtum Sachsen, so etwa zwischen Braunschweig und Nordthüringen, eine entscheidende Grundlage, um sich im Reich gegen die immer stärker werdenden Herzöge und Territorialfürsten durchzusetzen. Der Harz war lange Zeit Reichbannforst, das heißt, die Jagd war hier nur für die kaiserliche Tafel erlaubt, um die am Harzrand liegenden Pfalzen, z.B. Goslar und Tilleda, zu versorgen. Inmitten dieses immer wieder hart umkämpften Gebietes lag die Burg Anhalt.
Der genaue Zeitpunkt der Gründung der ersten Burganlage verliert sich im Dunkel der Geschichte, ebenso wie der Name ihres Gründers. Sicher ist nur, daß die Grafen von Ballenstedt ihre Burg im gleichnamigen, nur 6,5 km entfernten Ort, aufgaben und in ein Kloster umwandelten.
28 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Folgt man Theodor Fontane um 1870 auf seinem Spaziergang nach dem idyllisch zwischen Seen eingebetteten Lehnin, so muß das Kloster dem wohlwollenden Dichter ein trauriges Bild abgegeben haben: „Das lange gotische Schiff hat…aufgehört, ein Längsschiff zu sein, und ist ein Kurzschiff geworden; die Seitenschiffe fehlen ganz…Nichts mehr von Nischen und Marienbildern…“ So schien Lehnin wieder in der Wildnis unterzugehen, aus der die ersten Mönche das Kloster einst erstehen ließen.
Viele Jahre sind seither verflossen. Die der Gottesmutter Maria geweihte Kirche lebt gemeinsam mit dem sie heute umgebenden Stift wieder ihrer Bestimmung, und mit dem unscheinbaren, in die Altarstufen eingefaßten Eichenstamm beherbergt sie gleichfalls den sagenumwobenen Grundstein ihres Daseins.
28 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Als Fontane hier einst vorbei pilgerte bot sich ein jämmerliches Bild. Das ehemalige Zisterzienserkloster in der brandenburgischen Uckermark war zum Schweinestall verkommen. Heute geben Garten und Klosterruine berühmten klassischen Konzerten ihre besondere Note.
28 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Zu den architektonischen Kleinodien, die sich um die Stadt Dessau gruppieren, die seit 1863 Sitz des Herzogtums Anhalt-Dessau war, gehört neben den Schlössern Wörlitz, Luisium und Oranienbaum auch Schloß Mosigkau.
Das reizvolle Rokokoensemble in der nur etwa acht Kilometer südwestlich von Dessau gelegenen Ortschaft Mosigkau geht auf den Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau (1676-1747) zurück, der auch als der „¬Alte Dessauer“ in die Geschichte eingegangen ist.
Der Fürst, der ab 1698 die Regierungsgeschäfte übernommen hatte und durch die unstandesgemäße Heirat mit der Tochter eines Dessauer Apothekers damals für Aufsehen sorgte, erwarb im Jahre 1742 Gut und Herrenhaus sowie beträchtlichen Landbesitz im Dorf Mosigkau und machte die Erwerbungen seiner 27jährigen Lieblingstochter Anna Wilhelmine zum Geschenk.
Die üppige Prinzessin, nach überlieferten Gemälden nicht gerade eine Bilderbuchschönheit, gilt als die Bauherrin der dreiflügeligen Schloßanlage.
Unter Leitung des Dessauer Hofbaumeisters Christian Friedrich Damm wurde 1752 mit dem Bau begonnen.
Fünf Jahre später war das Werk vollendet.
28 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Ein abgeschossenes Flugzeug über der Ukraine, 298 Leichen. Bilder des Grauens. Und chaotische Verhältnisse bei der Aufklärung: Es sollte mehr als ein Jahr dauern, bis der Untersuchungsbericht vorliegt – wichtige Daten des Flugschreibers sind bis heute geheim.
Eine kriminalistische Spurensuche eines Falls, der selbst ein Krimi sein könnte und Russland schließlich in die Embargofalle lockte. Ein Embargo, was bis heute andauert.
200 S., Softcover
Die einstmals so stolze Mittelalteransicht dieses kleinen Städtchens in der Uckermark hat sich bis heute erhalten. Kein Krieg, keine Bomben haben den Spuren vergangener Zeiten etwas anhaben können. So lohnt auch heute noch ein Spaziergang entlang der alten Stadtmauer, wo sogar Wiekhäuser zu entdecken sind.
20 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Nur noch spärliche Reste der mittelalterlichen Stadtansicht dieses kleinen Städtchens am Rande der Uckermark haben sich bis heute erhalten. Der letzte Krieg schickte ein Bombergeschwader mit seiner todbringenden Last auch bis nach Prenzlau. Trotzdem lohnt sich auch heute noch ein Spaziergang entlang der Reste alter Stadtmauern und Klöster.
20 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Der Ort, der dem Land den Namen gab
Um sich vor den Feinden zu schützten, bauten die Slawen einst mächtige Anlagen. Ein Burgwall aus Stein, Holz und Erde umgab vieler ihrer Siedlungen und Heiligtümer. Hier im heutigen Dorf Mecklenburg stand einst ein großes slawisches Heiligtum, umgeben von einem Burgwall. Dieser Ort war zugleich der Namensgeber des heutigen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.
24 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Der Autor Jan von Flocken über sein Buch: „Es ist das beste, was ich bisher geschrieben habe…“
Der Leser wird zurück versetzt in das Frankreich im späten Mittelalter. Anhand eines Fluchs zeigt Flocken das Aussterben einer Herrscherdynastie. Dass dabei die spannende und tragische Geschichte der Tempelritter erzählt wird, gehört zum Kern des vorliegenden Werkes. Wer in die Geschichtsbücher schaut, wird feststellen, dass der Roman auf wahren Begebenheiten beruhen könnte. Fiktion verschmilzt hier mit der Wirklichkeit.
264 Seiten, Hardcover
Die Karriere von Charlottenburg ist beachtlich. Noch im 17. Jahrhundert fristete das kleine Dorf Lietzow ein ärmliche Dasein abseits aller Ereignisse. Zweihundert Jahre später war die Stadt Charlottenburg als reichste Kommune Europas in aller Munde. Die Geschichte wäre sicher weit weniger spektakulär verlaufen, hätte nicht die junge Kurfürstin Sophie Charlotte die weitreichende Entscheidung getroffen, hier ihren Sommersitz einzurichten.
Im Schloßgarten, nördlich des Karpfenteichs, ließ der König 1788 von Karl Gotthard Langhans, dem Erbauer des Brandenburger Tores, ein Belvedere errichten. Der eigenwillige Zentralbau, der damals auf einer Insel lag, wurde als Teehaus und Aussichtsturm genutzt.
Die spiritistischen Neigungen Friedrich Wilhelms II. haben manchen Anlaß zu düsteren Geschichten um das Belvedere gegeben. So soll hier gar eine Totenbeschwörung stattgefunden haben. Heute beherbergt der Bau eine bedeutende Sammlung Berliner Porzellans.
Westlich des Orangerieflügels entstand nach Entwürfen von Langhans zwischen 1788 und 1791 das stattliche Schlosstheater, das noch der älteren Barockarchitektur verpflichtet ist. Deutlich klassizistische Züge weist der Mittelrisalit in der Form eines Portikus auf. Das Gebäude wurde ab 1902 als Möbelspeicher genutzt, wobei die Innenausstattung und viele Gemälde verloren gingen. Heute ist hier das Museum für Vor- und Frühgeschichte untergebracht.
28 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Wenn der Autor, Mario H. Seydel, irgendwo zur Lesung erscheint, ist seine erste Frage an das Publikum, ob jemand glaube, dass wir in einem Rechtsstaat leben? Seydel ist Jurist, Strafverteidiger noch dazu. Von ihm als Organ der Rechtspflege würde man eine solche Frage eher nicht vermuten. Wenn aber, dann wohl als Provokation gedacht.
Seydel meint es jedoch bitterernst. Unser Strafrechtssystem hat nichts damit zu tun, dass nach Wahrheit oder Gerechtigkeit gestrebt würde. Es geht hier nicht um Menschen, sondern nur um Sachen, um Vorgänge, die abgearbeitet werden müssten. Angefangen bei den ermittelnden Behörden, der Polizei unter Leitung der Staatsanwaltschaft, über die Formulierung der Anklageschrift bis zur Klageerhebung und schließlich im Gerichtssaal sind die meisten dem System hoffnungslos ausgeliefert.
Um diesen Dschungel zu durchblicken, um vorbereitet zu sein, was auf den Angeschuldigten zukommt, hat Seydel sein Wissen und seine Erfahrungen aufgeschrieben. Sein Wunsch: Dieses einzige Handbuch für Nichtjuristen möge für viele Hilfe zur Selbsthilfe sein. Um die Eingangsfrage ans Publikum zu beantworten: Nein, wir leben nicht in einem Rechtsstaat.
248 Seiten, gebunden
«Unsere Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das in unser Klima paßt» Friedrich II., König von Preußen und gelernter Bierbrauer.
240 Seiten, broschiert, viele Abbildungen
Patriotismus und Ausgleich mit dem Osten
De Gaulle gehört zu den faszinierendsten Politikern des 20. Jahrhunderts. Er kämpfte gegen die Nazi-Besetzung seines Landes und schmiedete gegen die einheimischen Kollaborateure eine Freiheitsbewegung unter Einschluss der Kommunisten. Auch nach 1945 war für ihn die Unabhängigkeit der Nation das höchste Gut. Um der Unterordnung unter US-amerikanische Dominanz zu entgehen, betrieb er auf eigene Faust und trotz seiner Gegnerschaft zur Linken eine Politik des Ausgleichs mit der Sowjetunion und den sozialistischen Ländern. Höhepunkt der gaullistischen Souveränität war der Austritt Frankreichs aus der NATO-Militärstruktur.
Unser Autor Holger Michael ist ein exzellenter Kenner der französischen Zeitgeschichte – und ein Linker, der die historische Größe auch des zeitweiligen politischen Gegners zu schätzen weiß.
120 Seiten, broschiert
Im Stile der großen Lesebücher liefert Dacic eine beeindruckende Momentaufnahme des Deutschlands der 90er Jahre. Debattiert wird um Krieg in Jugoslawien, Sinn und Unsinn humanitärer Interventionen und natürlich: Demokratie und Menschenrechte. Es gab viele Sieger auf westlicher und östlicher Seite: Nato, USA, Deutschland, Kosovo-Albaner, Kroaten, Slowenen usw. Nur der Verlierer stand von vornherein fest: die Serben.
Der Autor
Dr. med. Živojin Dacic, geb. 1931 in Niš, Serbien, studierte Medizin in Serbien und Deutschland, wo er seit 1955 ansässig ist. Bis zu seiner Pensionierung war er als Arzt tätig, lebt heute in Tübingen.
424 S., Softcover
Der einstige Schinkelbau kündet auch heute noch von der Genialität seines Schöpfers. Mitten in den Wäldern unweit von Binz, immer ein lohnendes Ziel bei Wanderungen auf Rügen, hoch im Norden Ostdeutschlands.
20 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Einst als Versuchsaufbau für ein Modellfort im wunderschönen Park von Sanssouci angelegt, sollte es die Antwort liefern auf die seinerzeit aufkommenden Brisanzgranaten. Die Fa. Krupp sollte liefern und dem Kaiser höchstpersönlich berichten. Das Modellfort fristete Jahrzehnte ein Schattendasein, obwohl es ein militärhistorisches Denkmal von europäischem Rang darstellt.
20 Seiten, broschiert, mit Plänen und Abb.
Klaus Martin Bresgott: Kloster Jerichow
Klaus Martin Bresgott: Kloster Jerichow